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Das Krankheitsbild von Parkinson zeichnet sich hauptsächlich durch eine eingeschränkte motorische Fähigkeit, Geh- und Standunsicherheit sowie Muskelzittern und unbeabsichtigte Bewegungen (Dyskinesie) aus. Typische Subsymptome sind der Verlust des Geschmackssinns und/oder Geruchssinns, Sprachstörungen, schmerzende Gelenke sowie Depressionen. Auch wenn es aktuell keine Aussicht auf Heilung gibt, lassen sich mit CBD bei Parkinson die Symptome abmildern.
Ursachen für Parkinson noch nicht vollends geklärt
Bisher ist die Parkinson-Krankheit nicht heilbar, aber die Forschung arbeitet mit Hochdruck an Möglichkeiten, das Fortschreiten zumindest aufzuhalten. Alleine in Deutschland sind etwa eine halbe Million Menschen erkrankt – Tendenz steigend. Als Ursache werden Umweltgifte vermutet, denn wer über einen längeren Zeitraum mit bestimmten Pestiziden (die als Neurotoxine eingestuft werden) oder Giftstoffen in Verbindung kommt, hat definitiv ein erhöhtes Erkrankungsrisiko. So wundert es kaum, dass es Einwohner ländlicher Gegenden eher trifft. Ebenso wird eine genetische Veranlagung nicht komplett ausgeschlossen. CBD-Öl kann man zur Unterdrückung der Symptome einsetzen.
CBD bei Parkinson – Linderung der Symptome
CBD (Cannabidiol) ist der nicht psychoaktive Wirkstoff der Cannabispflanze (bot. cannabis sativa). Das heißt, dass Cannabidiol-Öl nicht unter das Betäubungsmittelgesetz fällt, der Kauf vollkommen legal ist und die Einnahme keinen Rausch verursacht. CBD Öl erlangt immer mehr an Bedeutung im medizinischen Bereich, denn in etlichen Studien konnte man bereits die positive, gesundheitliche Wirkung bei zahlreichen Krankheitsbildern nachweisen. Der Hanfauszug ist zwar nicht in der Lage, die Entstehung von Parkinson zu vermeiden oder die Krankheit zu stoppen, aber er hilft zumindest, einige Symptome abzuschwächen und einzudämmen. Dadurch erhalten Betroffene ein gewisses Maß an Lebensqualität zurück.
Parkinson zählt ebenso wie die Alzheimer Demenz zu den neurodegenerativen Erkrankungen – demnach eine Nervenkrankheit. Hauptgrund für die Krankheit ist eine Fehlfunktion in der Botenstoff-Ausschüttung (Neurotransmitter), denn auf zellulärer Ebene ist sie von einer Zerstörung der Dopamin-produzierenden Zellen gekennzeichnet. Obwohl bisher keine neuroprotektiven Therapien zur Behandlung von Parkinson gefunden wurden, hat sich das Endocannabinoid-System als vielversprechendes Ziel für einen Therapieansatz herausgestellt. CBD-Öl wirkt hier stimulierend und reguliert über dieses Rezeptor-System die Dopamin-Ausschüttung. Auch die Erneuerung von Nervenzellen wird positiv beeinflusst, was nicht nur bei Parkinson, sondern auch bei einer Erkrankung an Alzheimer-Demenz von großem Vorteil ist. Es gibt Studien, die aufzeigen, dass bei einer Behandlung mit CBD bei Parkinson durchaus positive Ergebnisse zu erzielen sind.
Cannabidiol-Studie an Parkinson-Patienten
In einer der Studien wurden aus 119 Patienten, welche sich im Vorfeld in einer Ambulanz für Bewegungsstörungen speziellen Untersuchungen unterzogen haben, 21 Parkinson-Probanden ausgewählt, die nicht an einer Demenz oder psychischen bzw. psychiatrischen Störungen litten. Man ordnete die Probanden in drei unterschiedliche Gruppen mit je 7 Personen ein.
Einer Gruppe gab man Placebos, die nächste erhielt 75 mg und die dritte 300 mg Cannabidiol am Tag. Die Studienteilnehmer unterzogen sich eine Woche vor Studienbeginn sowie in der letzten Woche der Behandlung speziellen Untersuchungen. Hier wurden sowohl die motorischen Symptome wie auch das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität der einzelnen Probanden beurteilt. Natürlich legte man ein besonderes Augenmerk auf die möglichen neuroprotektiven Veränderungen der Teilnehmer.
Komischerweise konnten bei der Nachuntersuchung keine signifikanten Unterschiede bei der Magnetresonanzspektroskopie (MRS) festgestellt werden. Auch in der UPDRS-Skala (Unified Parkinson Disease Rating Scale), die eine Verlaufsbeobachtung der einzelnen Patienten ermöglicht, waren keinerlei großartigen Veränderungen festzustellen. Selbst die Plasma-BDNF-Werte, bestimmte Marker für neurodegenerative Erkrankungen, waren nahezu unverändert.
Umso erstaunlicher ist, dass es deutliche Unterschiede im Patientenfragebogen (PDQ-39) zwischen den Placebo-Patienten und den Probanden gab, welche die 300 mg CBD erhielten. Die Parkinson`s Disease Questionnaire PDQ) ist ein Fragebogen, mit dem die Lebensqualität der Parkinson-Betroffenen abgefragt und beurteilt wird. Hier antworteten die CBD-Probanden durchaus positiv, sodass es den Schluss zulässt, dass das CBD eine Verbesserung der Lebensqualität hervorgerufen hat. Endgültige Schlussfolgerungen kann man jedoch erst ziehen, wenn eine ähnliche Blindstudie mit einem größeren Probandenkreis durchgeführt wird.
Mit CBD bei Parkinson lassen sich Psychosen besser managen
Bekanntermaßen sind medikamenteninduzierte Psychosen bei von Parkinson Betroffenen nicht selten. Grund dafür ist, dass alle Parkinson-Medikamente in den Gehirnstoffwechsel eingreifen und ihn beeinflussen. Nicht immer beträchtigt das die Gehirnfunktion negativ, trotzdem klagen viele Patienten über psychotische Nebenwirkungen. Es kommt zu Schlafstörungen durch Albträume, teils auch zu Halluzinationen und Wahnvorstellungen oder allgemein zu Verwirrtheit. In diesem Fall muss man den Arzt informieren. Er entscheidet über das weitere Vorgehen, denn die Medikamente kann man nicht einfach alle schlagartig absetzen.
Als Therapie gegen Psychosen setzt man meist Neuroleptika ein, welche sich aber negativ auf die Beweglichkeit der Parkinsonpatienten auswirken können. In Bezug auf solche Psychosen ist CBD-Öl bei Parkinson ein guter Therapieansatz und auch hierzu gibt es eine Open-Label-Pilotstudie mit durchaus positiven Ergebnissen. Cannabidiol weist nachweislich eine antipsychotische und neuroprotektive Wirkung auf.
Ziel dieser Studie: Nachweisen, dass CBD tatsächlich eine Wirkung gegen Psychosen aufweist, dass es gut verträglich und auch sicher ist, wenn man es Parkinson-Patienten mit psychotischen Symptomen verabreicht. Dabei wählte man sechs Patienten mit Diagnose Parkinson-Disease aus, die über einen Zeitraum von mehreren Monaten eine Psychose hatten. Zu der normalen Therapie erhielten die Probanden vier Wochen lang eine wechselnde Dosis CBD – angefangen bei 150 mg am Tag. Anschließend hat man die Brief Psychiatric Rating Scale und den Parkinson Psychosis Questionnaire dieser Probanden ausgewertet. Unter der Behandlung mit Cannabidiol zeigten die psychotischen Symptome der Studienteilnehmer einen signifikanten Rückgang.
Keiner der Probanden berichtete während der CBD-Therapie von Nebenwirkungen. Die Motorik hat sich unter der CBD-Gabe nicht verschlechtert, wie es üblicherweise bei der Gabe von Neuroleptika der Fall ist. Die Punktzahl der Unified Parkinson’s Disease Rating Scale wurde durch die Einnahme von CBD gesenkt. Die Auswertung der Studie lässt demnach den Schluss zu, dass CBD bei Parkinson mit begleitenden Psychosen ein sicheres, wirkungsvolles und sehr gut verträgliches Mittel ist.