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Cannabidiol Öl wird in zahlreichen Studien als nahezu nebenwirkungsfrei beschrieben. Bisher wurden zumindest während medizinischen und wissenschaftlichen Untersuchungen von den Pobanden keine erwähnenswerten Nebenwirkungen beschrieben. Dennoch löst die gleichzeitige Einnahme von Medikamenten und CBD Öl manchmal Wechselwirkungen aus. Durch die Interaktion von Cannabidiol mit körpereigenen Enzymen ist es möglich, dass die Wirkung von bestimmten Medikamenten abgeschwächt oder gar verstärkt wird.
Cannabidiol wird häufig nicht vom Arzt verschrieben, sondern in Eigenmedikation der Patienten eingenommen. Ist man schwer erkrankt oder nimmt zusätzlich zum Cannabidiol Medikamente ein, sollte der behandelnde Arzt über die CBD-Einnahme informiert sein. Da Cannabidiol-Öl vollkommen legale Wirkstoffe enthält, ist es absolut kein Problem, sich dem Mediziner zu offenbaren. Der Arzt passt die Dosierung der Medikamente individuell an und kontrolliert deren Wirkung und mögliche Interaktionen mit dem Hanfextrakt. Mittlerweile besteht die Möglichkeit, mittels Laboranalyse ein genetisches Profil zu bestimmen. So können Therapien individuell an die einzelnen Patienten angepasst und Neben- sowie Wechselwirkungen weitestgehend vermieden werden.
Deshalb zeigt CBD Öl Wechselwirkungen mit Medikamenten
CBD Öl beeinflusst die Aktivität verschiedener Enzyme in unserem Körper, die unter anderem auch für den Abbau von Medikamenten eine tragende Rolle spielen. Eingenommene Medizin verbleibt deshalb unter Umständen wesentlich länger im Körper als erwünscht. Möglich ist auch, dass die Wirkung verstärkt oder abgeschwächt wird.
Cannabidiol hat einen Einfluss auf die folgenden körpereigenen Enzyme:
- CYP2C9 (auch Cytochrom P450 2C9) – Dieses Enzym hat eine besonders wichtige Bedeutung für die Biotransformation von Arzneimitteln. Es ist eines der wichtigen Isoenzyme für den Arzneistoffmetabolismus.
- CYP2C19 (auch Cytochrome P450 2C19) – Dieses körpereigene Enzym ist an den oxidativen Prozessen vieler Arzneimittel beteiligt. Eine ganze Reihe an Medikamenten-Wirkstoffen werden unter Beteiligung dieses Enzyms metabolisiert.
- CYP3A4 (auch Cytochrom P450 3A4) – Ein Enzym, welches zu den Monooxygenasen zählt und mitunter eine tragende Rolle in der Verstoffwechselung körperfremder Stoffe spielt. Es hydroxyliert bestimmte Substanzen und sorgt so für eine verbesserte Aussonderung bzw. Ausscheidung aus dem Körper.
- CYP2D6 (auch Cytochrom P450 2D6) – Dieses Enzym metabolisiert etwa 15 % aller auf dem Markt befindlichen Arzneistoffe. Allerdings wird bei manchen Menschen kaum oder gar kein CYP2D6-Enzym gebildet. Der Körper baut in diesem Fall Medikamente ohnehin schlecht ab. Gerade bei diesen Personen werden möglicherweise durch CBD Öl Wechselwirkungen hervorgerufen, was eine ärztliche Kontrolle sehr wichtig macht.
Medikamente die mit CBD Öl Wechselwirkungen hervorrufen können
Nach bisherigem Wissensstand sind es nur wenige Medikamente, bei denen CBD Öl Wechselwirkungen hervorruft. Bekannt sind gegenseitige Beeinflussungen von Cannabidiol und den beiden Säurehemmern Pantoprazol und Omneprazol. Ebenso mit dem Blutverdünner (Gerinnungshemmer) Warfarin, dem Schmerzmittel (Analgetikum) Diclofenac sowie mit den Antipsychotika (Neuroleptika) Clobazam und Risperidon.
Wer eines der genannten Medikamente einnimmt, sollte vor einer Verwendung von Cannabidiolöl zunächst mit dem Arzt Rücksprache halten. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn eine Medikation mit einem Antikoagulans (Gerinnungshemmer) zur Blutverdünnung erforderlich ist. Falls man eine weitere, noch nicht bekannte Wechselwirkung feststellt, informiert man im besten Fall den Arzt oder Apotheker.